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Rath Fürbringer


Ischia von Heute, 1899

Endlich ist Ischia eine Sommerfrische, und zwar eine der ange­nehmsten von Europa. Das gesunde Klima, die reine, milde Luft, der Sonnenglanz und blaue Himmel, die herrliche Lage, der relative Reichthum an Waldesgrün, die anregende Abwechselung von Berg und Thal, die ungewöhnliche Fruchtbarkeit, die Vereinigung von Gebirge und See, die farbenprächtigen Ausblicke, alles umfängt den erholungs­bedürftigen, nach Naturschönheit strebenden Reisenden so wohlhuend als möglich. Es begreift sich die Forderung Kaden's nach stufenweiser landschaftlicher Vorbereitung, denn „die Blendung, wenn man sich mit einem Zauberschlage aus der grauen Werktagsprosa der grossen staubdunstigen Städte auf das Sonnenland Jschia versetzt sähe, würde eine zu gewaltige sein". Zu den genannten Vorzügen kommen gute Gasthöfe und eine gar nicht hoch zu schätzende, treuherzige Bevölkerung. Wer auch immer mit richtigem Sinn und Auge Land und Leute des Eilandes kennen gelernt, hat sich sympatisch berührt gefühlt.